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Die blaugrüne Mikro-Alge Spirulina gehört zu den ältesten Organismen der Welt und wurde vor ungefähr 50 Jahren wiederentdeckt. Spirulina wächst in sehr warmen Salzwasser Seen wie beispielsweise natürlich vorkommend in Zentral- und Ostafrika sowie Mexiko aber Spirulina wird auch in künstlich angelegten Wasserfarmen in tropischen Regionen angebaut. Die Alge wird mit speziellen Siebverfahren gewonnen, dann gespült, getrocknet und zu Tabletten gepresst oder fein gemahlen zu Pulver. Spirulina gehört zu den so genannten Cyanobakterien, die sich durch Zellteilung fortpflanzen. Ihr Chlorophyllgehalt ist sehr hoch, wodurch sie zur Photosynthese fähig ist und somit zur Produktion von organischer Substanz und Sauerstoff. Übrigens haben die Flamingos ihre bemerkenswerte Gefiederfarbe durch die Spirulina-Alge.
Spirulina entgiftet den Körper, sorgt für eine gesunde Verdauung, schützt die Leber und enthält viele Antioxidantien. Zudem stärkt sie das Immunsystem, reduziert Entzündungen, unterstützt das Herzkreislaufsystem und hat einen positiven Einfluss auf den Blutzucker sowie die Blutfettwerte. Spirulina reguliert auch den pH-Wert unserer Haut und kann damit bei Akne helfen. Des Weiteren ist Spirulina reich an Chlorophyll, verbessert unsere Gehirnfunktion, hilft bei Histamin-Intoleranz und als natürliche Eisenquelle gegen Ermüdungserscheinungen.
Spirulina besteht zu knapp 60% aus Eiweiß und enthält Calcium, Magnesium, Kalium, Phosphor, Eisen, Chrom, Kupfer, Mangan, Selen, Natrium sowie Zink. Sogar die komplette Vitamin B-Gruppe liefert die Alge, sowie Vitamin C, D, E plus viele wichtige Antioxidantien, 22 Aminosäuren wovon acht essenziell sind für eine gesunde Körperfunktion, wie Omega-3 und 6 und das natürliche Farbpigment Phycocyanin. Außerdem hat Spirulina einen hohen Beta-Carotingehalt. Da Algen wichtige Verbindungen enthalten, die die Funktion der Carotinoide erhöhen, wirken sie als starkes Antioxidans. Ungefähr 90 % der enthaltenen Proteine sind leicht verdaulich. Da die Zellwände der Spirulina keine Cellulose enthalten können die Aminosäuren schnell vom Körper aufgenommen werden. Das enthaltene Chlorophyll enthält zum einen eine leicht resorbierbare Form von Magnesium und hilft andererseits bei der Bildung roter Blutzellen. Diese Kombination reinigt das Blut sehr effektiv, denn einerseits hilft es Giftstoffe aus dem Blut zu entfernen und andererseits reichert Spirulina das Blut mit Sauerstoff an. Die sehr hohe Konzentration von bioverfügbarem Eisen hilft Sauerstoff an die roten Blutkörperchen zu binden. Die ist wichtig für die Sauerstoffversorgung des Blutes und somit der Organe und Zellen.
Auch zur Immunabwehr leistet die Mikro-Alge einen Beitrag durch die Polysaccharide, die die antivirale Aktivität erhöhen. Zusätzlich helfen die Polysaccharide radioaktive Strahlung und Schwermetalle auszuleiten und verbessern die Produktivität des funktionellen Knochenmarks, der Thymus- sowie Milz-Zellen. Die antibakterielle Wirkung von Spirulina hilft gegen Herpes, Masern, Mumps, Grippe und dem humanen Cytomegalievirus sowie dem HIV-1-Virus.
Aufgrund ihrer appetitzügelnde Wirkung hilft Spirulina beim Abnehmen und fördert das Gleichgewicht unseres Verdauungssystems. Ist das Verdauungssystem in Balance können die Nährstoffe einer gesunden Ernährung optimal aufgenommen werden, was ebenfalls dazu führt, dass man nicht ständig den Wunsch verspürt, essen zu müssen. Auch das bereits erwähnte leichtverdauliche Protein reguliert zusätzlich das Hungergefühl. Außerdem helfen die stark antioxidativen Eigenschaften den pH-Wert im Körper auszugleichen. Das ist ebenfalls hilfreich um Entzündungen zu bekämpfen. Bei Akne, Schuppenflechte oder Ekzemen sollte man die chlorophyllhaltige Alge auch regelmäßig zu sich nehmen, denn sie reinigt sowie entschlackt und stärkt das Gewebe von innen und außen. Hinzukommen die acht essenziellen Aminosäuren, die wichtig sind für den Aufbau des Haut-Kollagens sowie die Polysaccharide, die den Feuchtigkeitsgehalt der Haut verbessern und für eine gute Hautelastizität sorgen.
Es ist eine tägliche Einnahme empfohlen von dreimal zwei Presslingen oder zweimal ¼ TL Pulver. Wenn man sich angeschlagen fühlt oder krank ist, kann man die Dosis auch erhöhen auf bis zu 10 g. Allerdings sollte man erst einmal mit kleineren Dosen von 4g anfangen und sich dann von Tag zu Tag steigern, da auf Grund der großen Entgiftungs- bzw. Ausleitungskraft der Alge, es zu Ausleitungsreaktionen wie beispielsweise Blähungen kommen. Da die basische Alge die Zersetzung krankheitsverursachender Bakterien bewirkt, kommt es zur Gasbildung. Ebenfalls möglich bei einer erhöhten Einnahme sind vorrübergehend leichtes Fieber, dunkelgrüner Stuhl, ein Gefühl der Unruhe, Hautausschläge oder Schläfrigkeit. Diese anfänglichen Nebenwirkungen sind aber nur von kurzer Dauer und hängen mit den Entgiftungsprozessen zusammen. Wer blutverdünnende Medikamente einnehmen muss, sollte eine Einnahme von Spirulina mit seinem Arzt abstimmen.
Unbedingt auf eine gute Qualität achten, das heißt es dürfen keine künstlichen Zusatzstoffe oder Füllstoffe oder ähnliches zugesetzt sein. Außerdem sollte Spirulina aus biologischem Anbau sein. Spirulina sollte sowohl in Tabletten als auch Pulverform luftdicht und vor Licht geschützt gelagert werden.
Nach der Einnahme von Spirulina sollte man für ungefähr 30 Minuten auf Alkohol, Kaffee oder Softdrinks verzichten, denn diese Getränke können einige wichtige Enzyme und Nährstoffe der Alge zerstören. Außerdem ist das Trinken eines zusätzlichen halben Liter Wassers zu empfehlen. Dies wird benötigt, um die Vielfalt der Nährstoffe im Organismus zu verteilen.
Wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, sollte Spirulina unbedingt in seine Ernährung mit einbinden, denn Spirulina ist eine der wenigen pflanzlichen Vitamin B12 Quellen.
Die Mikroalge passt wunderbar in einen grünen Smoothie, Salatsauce, Dip oder man rührt sie sich in eine pflanzliche Milch mit Ingwer und Honig. Auch zur Gesichtspflege eignet sie sich hervorragend. Einen gestrichenen Teelöffel Spirulinapulver mit 2 EL Wasser oder Aloe Vera Gel anrühren auf Gesicht und Hals auftragen und nach 10-15 Minuten gründlich abwaschen.
Redaktion: Nina Ilnseher | Fotocredit: Shutterstock