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Das Thema vegane Ernährung ist heute allgegenwärtig: In den Supermarkregalen stapeln sich vegane Fleischalternativen, Kochbücher, die sich mit dem Ernährungstrend beschäftigen, werden zu Bestsellern und in vielen Restaurants gehören vegane Gerichte längst zum kulinarischen Repertoire. Doch was steckt eigentlich genau hinter dem Trend, was macht eine vegane Ernährungsweise aus und welche Vor- und Nachteile bringt Veganismus mit sich?
In Deutschland ernähren sich knapp eine Million Menschen vegan, weltweit wird die Zahl der Veganer auf rund eine Milliarde geschätzt. Dabei ist Veganismus kein ausschließlich modernes Phänomen. Bereits 600 vor Christus sollen die griechischen Orphiker aus religiös-philosophischen Gründen auf Fleisch und tierische Produkte verzichtet haben. Der Ursprung des Vegan-Trends ist unweigerlich verbunden mit dem Vegetarismus. Doch anstatt nur auf Fleisch zu verzichten, ist die vegane Lebensweise komplett frei von Tierprodukten jeder Art. Die erste nennenswerte Organisation, die sich ganz der veganen Ernährung verschrieben hat, ist die 1944 gegründete britische „Vegan Society“. Gründer Donald Watson erfand auch die Bezeichnung vegan, die sich aus den Anfangs- und Endbuchstaben des englischen „vegetarian“ ableitet. Trotzdem sollte es noch einmal einige Jahrzehnte dauern, bis die Idee Watsons in der Gesellschaft angekommen ist. Heute gehören vegane Produkte, Kosmetika, Rezepte und Mode zum Alltag.
Veganer verzichten auf tierische Produkte. Das beinhaltet neben Fleisch auch Eier, Butter, Milch und Käse. Die Lebensmittelindustrie hat den Vegan-Trend schnell erkannt und bietet mittlerweile sowohl Soja-Produkte als auch vegane Käsesorten an. Als Kuhmilchersatz dienen Mandel- oder Reismilch und Mehl, Nudeln, Obst und Gemüse sind ohnehin Teil der veganen Ernährungsweise. Als veganer Fleischersatz dient vor allem Soja.
Zahlreiche Studien, wie die großangelegte „China Study“ belegen die gesundheitsfördernde Wirkung veganer Ernährung. So soll der Verzicht auf tierische Produkte das Risiko an Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Osteoporose zu erkranken, nachweislich senken. Auch die Cholesterinwerte im Blut lassen sich durch eine vegane Lebensweise verringern. Der hohe Obst- und Gemüsekonsum, der eine vegane Ernährung im Regelfall begleitet, wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus – und kann die Lebenserwartung deutlich steigern. Ein weiterer Grund mag der Body Mass Index, also das Gewicht sein. Das nämlich liegt bei Veganern deutlich häufiger im Normbereich als bei Menschen, die sich von tierischen Produkten ernähren.
Trotz aller positiven Wirkungen einer veganen Ernährung, gibt es auch einige Risiken, die eine ausnahmslos vegane Ernährung mit sich bringt. Der Verzicht auf tierische Produkte kann Mangelerscheinungen hervorrufen. Vor allem Eiweiß, Zink und Eisen fehlen in veganen Produkten. Der Mangel kann zu Müdigkeit und Krankheitsanfälligkeit führen. Häufig tritt auch ein Vitamin B-12- oder Vitamin D-Mangel auf. Die Vitamine stecken in tierischen Produkten von Eiern über Milch bis zum Fleisch und beugen Bluthochdruck und Diabetes vor. Tatsächlich ist es schwierig bei einer veganen Ernährung alle essenziellen Nährstoffe zu sich zu nehmen. Die notwendigen Vitamine stecken aber auch in Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Soja. Ebenfalls können Nahrungsergänzungsmittel die nötigen Vitamine liefern.
Redaktion: Katja Reichgardt