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Es gibt wieder Neuigkeiten an der Online Dating Front! Immerhin ist das Geschäft mit einsamen Herzen auch ein lukratives Business. Doch die Dating App The Inner Circle möchte etwas Besonderes sein und sich klar von Tinder, Happn & Co abgrenzen. Auffälligster Unterschied liegt bereits in dem Konzept von The Inner Circle, denn statt Hinz und Kunz bietet die Online Plattform ein elitäres Dating Erlebnis, auf der sozusagen die Schönen und Reichen zusammentreffen sollen. Das Leitmotiv erinnert zwar zunächst auf den ersten Blick an die hippe Variante des Dating Portals Elite Partner, macht dadurch aber auch neugierig. Folglich Anlass genug, The Inner Circle auf Herz und Nieren zu prüfen. Deshalb haben wir die Dating Plattform drei Monate getestet und soviel schon einmal vorab: Selten passte das Sprichwort mit der Münze und den zwei Seiten derart gut…
Nachdem ich nach wenigen Stunden auf der Warteliste als offizielles “The Inner Circle” Mitglied in den besseren Single Kreis aufgenommen wurde, fängt der Spaß an. Zuerst erstelle ich mein Profil und werde dabei intuitiv mit bereits vordefinierten Fragen ermutigt ein wenig über mich zu verraten. The Inner Circle bittet mich beispielsweise neben Angaben zu Alter, Beruf und Branche, Nationalität und Wohnort auch um die Eingabe meiner Körpergröße, Figurtyp sowie Schulabschluss. Ebenso kann ich angeben, ob ich Raucher bin oder Kinder habe. Interessante Reihenfolge denke ich mir nebenbei…Im Geiste des internationalen Lifestyle Netzwerks werde ich zudem gebeten mich kurz zu beschreiben sowie meine Lieblingsstädte oder auch die Lieblingslocations meiner Heimatstadt anzugeben. Immerhin eine Inspirationsbasis, um potenziellen Dating Kandidaten vorab ein besseres Bild von mir zu geben, wenn auch ein sehr oberflächliches… Auffällig bei der Profilerstellung ist jedoch, dass ich zu keinem Zeitpunkt nach meinen sexuellen Präferenzen gefragt werde, kurzum The Inner Circle richtet sich ausschließlich an heterosexuelle Menschen. Allerdings kann ich durchaus auch weibliche Mitglieder anschreiben. Etwas irritierend, aber wahrscheinlich der Networking Philosophie anzulasten…Nachdem ich nun fleißig mein Profil bestückt habe, geht es endlich an das Eingemachte, sprich die Members. Auf den ersten Blick wirken die Mitglieder tatsächlich elitär, sehen reihdurch attraktiv aus und haben natürlich extrem coole Jobs. Genau meine Liga eben oder so in der Art zumindest. Um meine Auswahl einzuschränken, stehen sechs Filteroptionen zur Auswahl, welche auf den Profilangaben basieren und dementsprechend ebenso oberflächlich gehalten sind. Spannend, ich liebe Filterfunktionen! Allerdings erziele ich unabhängig der Art oder Anzahl der gewählten Filter immer ein grandioses Suchergebnis von…0 Treffer!!! Filtermöglichkeit lässt also noch zu wünschen übrig aber gut, weiter geht’s…Im Nu flattern zig Aktivitätsbenachrichtigungen rein. Immerhin scheine ich ziemlich begehrt zu sein, was erstens von der eben erlebten Enttäuschung betreffend Filterfunktionsfähigkeit ablenkt und zweitens natürlich mein Ego bauchpinselt. Doch dann schon die nächste Ernüchterung, denn ich kann kein einziges der an mir interessierten Profile sehen, geschweige denn kommunizieren. Dafür wiederum muss ich nämlich die einzelnen Funktionen erstmal freischalten. Dies ist zum einen durch das Werben von Freunden möglich oder auf dem einfachen Weg gegen Bezahlung. Aber gut, die große Liebe ist unbezahlbar also stellen wir uns mal nicht so an…zumindest geht der Bezahlprozess auf nicht wirklich wundersame Art schneller als das Aufnahmeritual. Nachdem nun alle Funktionen nutzbar sind, geht die Erkundungstour weiter. Direkt zu dem Spannendsten – den Nachrichten und der nächsten Irritation. Denn im Vergleich zu Tinder & Co braucht es für das direkte Anschreiben kein Match. Bei The Inner Circle kann mich tatsächlich jeder Nasenbär mit Nachrichten bombardieren. Seit kurzem gibt es allerdings die Möglichkeit Profile zu blockieren. Unschön finde ich und zudem aufwendig aber immerhin. Positiv anzumerken ist jedoch, dass auf den ersten Blick tatsächlich 90% der Member attraktiv wirken und scheinbar einen bombastischen Lifestyle pflegen. Auffällig ist allerdings wie viele davon zum einen CEO oder Unternehmer sind aber auch wie schnell scheinbar ein paar Member die Karriereleiter hochgestiegen sind, denn manche davon sind mir von anderen einschlägigen Portalen bekannt, allerdings mit einer anderen Berufsbezeichnung…Aber zwischen dem Schein und Sein liegen in der Online Welt bekanntlich oft Welten.
Angenehm ist definitiv, dass es neben der App auch eine Desktop Version gibt. Außerdem ist die intuitive Navigation auf der Dating Plattform The Inner Circle sowie die umfangreichen Funktionen positiv zu bewerten. Hier kommt allerdings auch die Thematik mit der Münze ins Spiel, denn durch die unterschiedlichen Kontaktmöglichkeiten und deren Usability, bin ich leider durch eine versehentliche Bewegung oft ungewollt auf einem Profil gelandet oder habe jemandem zu meinem Ärgernis gar zugewinkt oder ihn geliket. Ganz davon abgesehen, dass man durchaus öfter mal das Profil eines potenziellen Dating Kandidaten ansehen möchte, sich jedoch durch die View-Benachrichtigung schnell wie ein Stalker vorkommt. Kurzum meine Fotogalerie auf meinem Smartphone war in kurzer Zeit gut gefüllt mit Screenshots meiner persönlichen Favoriten. Ein weiteres Manko ist, dass ich nach ein paar Wochen das Gefühl hatte, immer die gleichen Member zu sehen, die mir zudem bereits von Tinder, Happn & Co bekannt waren. Außerdem ist die Marketingstrategie mit dem Freunde werben, um alle Funktionen nutzen zu können, natürlich schlau, um schnell die Anzahl an gleichgesinnten Mitglieder zu erhöhen, allerdings auch gefährlich in puncto Karteileichen. Auch der Sinn der Discovery Funktion hat sich mir trotz anfänglicher Begeisterung noch nicht erschlossen. Die Hotspot Liste ist ein netter Ansatz, aber würde eigentlich nur Sinn machen, wenn es eine Eincheck-Funktion in Echtzeit in die Locations gäbe. Die Trip Funktion wiederum löste im unfreundlichen Berliner Winter an manchen Tagen gar dezent depressive Verstimmungen aus. Immerhin schien es, dass mein Leben ziemlich langweilig ist, nur weil ich nicht mindestens einmal pro Woche um die Welt düse. Als abschließendes Fazit kann ich The Inner Circle jedoch empfehlen. Die genannten Kinderkrankheiten sind zu verschmerzen. Immerhin steckt das Konzept noch in den Kinderschuhen und lernt dementsprechend zügig dazu. Ob man dafür nun allerdings Geld zahlen oder den Vertrieb für The Inner Circle übernehmen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Allerdings ist es für das sensible Single Ego auch ganz nett zumindest zu einem elitären Dating Kreis zu gehören. Immerhin findet man bei The Inner Circle statt Reizüberflutung tatsächlich selektive Dating Kandidaten auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau.
Redaktion: Nina Ilnseher | Fotocredit: Shutterstock, The Inner Circle PR