Jeansguide inkl. Jeans Schnitte, Kaufberater & Jeans Geschichte
Beim Jeanskauf hat man die Qual der Wahl. Deshalb gibt dir STRIKE magazin in dem zweiteiligen ultimativen Jeans Guide eine praktische Kaufberatung plus Pflegetipps und alles was du über Denim wissen musst. Im ersten Teil verrät dir STRIKE magazin die besten Schnitte für jede Figur und nimmt dich mit auf die spannende Geschichte der Denim Jeans. Im zweiten Teil des ultimativen Jeans Guide erklärt dir STRIKE magazin die verschiedenen Waschungen sowie Veredelungen und gibt dir die besten Pflegetipps für Jeans damit deine Lieblings-Denim-Teile immer perfekt in Form bleiben.
Darauf solltest du beim Jeanskauf achten
Grundsätzlich gilt die Jeans immer knapp sitzend kaufen, denn jede Jeans weitet sich durchs Tragen. Bei Jeans mit Stretch-Anteil sollte dieser um die 2% betragen, sonst leiert die Hose extrem schnell aus.
Die Jeansgröße wird üblicherweise in Inch angegeben, was wiederum ungefähr 2,54 cm entspricht. Doch auch Jeans fallen oft unterschiedlich aus und vor allem große Modeketten schummeln eine eigentliche 28 Bundweite auf eine 27er. Dahinter steckt schlichtweg der psychologische Kaufanreiz, denn Frau kauft lieber die Marke in der sie eine 27 statt eine 28 hat. Deshalb vor dem Kauf unbedingt probieren oder sich über die Umtauschregeln informieren. Außerdem immer den Passtest machen, d.h. Jeans anziehen und in die Hocke gehen. Passt die Hose, steht der Bund nicht weit ab.
Die perfekte JEANS FÜR JEDE FIGUR
Denim hat sich als Stoff fest in das Modebewusstsein integriert und ohne Jeans geht gar nichts mehr ob in Form von Jeans Hose, Jeanshemd oder Jeansrock. Deshalb sollte der Jeansschnitt nicht nach aktuellen Trends, sondern entsprechend der Figur gewählt werden. Als Faustregel gilt folgendes:
Frauen mit kräftigen Oberschenkeln oder burschikoser Silhouette sollten den Straight Cut (= gerade geschnittene Beine), die Loose Fit (= lockerer Sitz in leichter Karottenform) oder die Boyfriend Variante (= zum Saum hin schmäler verlaufende Beine) wählen. Hüftröllchen lassen sich mit der High Rise Form (= hohe Taille) am Besten kaschieren. Frauen mit flachem Po können mit kleinen Gesäßtaschen oder verzierten Gesäßtaschen z.B. mit Blende diesen optisch größer schummeln oder direkt eine Push-Up Jeans kaufen. Mollige Frauen wiederum sollten Jeans wählen bei denen die Gesäßtaschen eng zusammenstehen, denn damit wirkt der Po kleiner und schön knackig. Schlaghosen oder auch Flared Jeans genannt strecken optisch ebenso wie eine Skinny Jeans in 7/8 Länge. Dunkle Denim Farben sind ebenso ideale Figurschmeichler. Aufhellungen sollten immer möglichst mittig und niemals seitlich am Schenkel platziert sein, denn das trägt optisch wahnsinnig auf und niemand möchte Haflingerbeine.
DIE GESCHICHTE DER DENIM JEANS
Der Vater der Jeans ist Levi Strauss der 1829 als Löb Strauß in der Nähe von Bamberg geboren wurde und 1847 mit seiner Familie nach Amerika auswanderte. Wir schreiben die Zeit des amerikanischen Goldrauschs. In San Francisco handelt Levi Strauss mit Stoffen und schnell stellt er fest, dass richtig strapazierfähige Arbeiterhosen rar, jedoch notwendig sind und so lässt er kurzerhand genau solche fertigen. Gemeinsam mit dem Schneider Jacob Davis ersetzt er den braunen Hanfstoff mit robustem Denim Stoff, verstärkt die Nähte sowie Ecken der Taschen mit Nieten und meldet das Patent an.
Der Name Denim basiert übrigens auf seinem geköperten Baumwollgewebe namens „Serge de Nîmes“, woraus sich in der Umgangssprache der Begriff Denim entwickelte. Da die Baumwollhosen ihren Ursprung in der Gegend um Genua hatten, entstand aus dem französischen Namen (= Gênes) dafür schnell die Bezeichnung Jeans.
Die Denim Jeans wurde wegen ihrer Robustheit nach den Goldgräbern auch bei Cowboys, Farmer und Holzfäller beliebt. Später wurde sie ebenfalls von Soldaten getragen, wodurch sie schließlich ihren Weg nach Europa fand. Nach dem zweiten Weltkrieg galt die Jeans als Symbol des Protests und wurde dementsprechend negativ gewertet. In Amerika und später auch in der DDR war das Tragen der Jeans in Schulen beispielsweise sogar verboten.
Die Jeans war bis in die 70er Jahre mit rebellische Assoziation und als Ausdruck des Protests behaftet. Filmidole wie Marlon Brando oder James Dean sorgten zusätzlich für den wachsenden Kult-Charakter. Jacky Kennedy und Marylin Monroe zählen zu den ersten weiblichen Jeansträgerinnen und so wurde die Jeans um die 1960er zum Ausdrucksmittel eines neuen Frauentyps. In den späten 60ern demonstrierte die Hippie-Bewegung in Schlaghosen aus Denim und Woodstock wirkte wie ein Werbefilm für die Jeans. Ab 1970 eroberte die Jeans auch die Laufstege und entwickelte sich kontinuierlich vom trendigen Kultobjekt zum Modeklassiker. Heutzutage ist die Denim Jeans nicht nur in jedem Kleiderschrank zu finden, sondern auch ein echter Allrounder und bei den meisten Anlässen absolut salonfähig.
Jeans Variationen gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Deshalb erklären wir in dem zweiten Teil des STRIKE magazin Jeans-Guides die verschiedenen Waschungen, Finishing und Veredelungs-Varianten. Außerdem bekommt Ihr praktische Pflegetipps, damit die Lieblingsjeans lang getragen werden kann.
Redaktion: Nina Ilnseher | Fotos: Cross Jeans, PR