Vor einigen Monaten bin ich nach Kamerun gereist, um dort für Ingenieure ohne Grenzen zu arbeiten. Unser Team war auf der Suche nach einem Einsatzgebiet für eine Turbine. Spontan hatten wir einem Treffen zugesagt, um uns ein potentielles Einsatzgebiet anzusehen. An dem Tag waren wir zu dritt unterwegs, darunter ich als einziges Mädel.
Beim Treffen wurden wir von zehn Männern samt Buschmessern empfangen, die jedem von uns einen Stock in die Hand gedrückt haben. In dem Moment schossen mir unzählige Sachen durch den Kopf. Was zum Beispiel wäre, wenn wir hier verloren gehen oder uns etwas passiert. Wir sind eine halbe Stunde lang durch den Busch gelaufen. Ich hätte ehrlich gesagt nie wieder zurück gefunden, schließlich hat man sich mehr oder weniger im Nirgendwo befunden.
Jedenfalls hat sich dann vor uns ein paradiesischer Wasserfall aufgetan. Dieser Wasserfall war so schön anzusehen. Ich hätte mehrere Stunden dort verbringen können. Zumal ich einfach nicht damit gerechnet habe, dass wir plötzlich so etwas Faszinierendes entdecken.
Dieser Moment zählt zu meinen Lieblingsmomenten, weil mir klar wurde, dass es nichts bringt, wenn man sich ständig über alles Gedanken macht und seinen Ängsten volle Aufmerksamkeit schenkt. Seitdem denke ich mir, sei offen und tu es einfach! Geh mit Offenheit auf Neues zu, ohne dir ständig über alles den Kopf zu zerbrechen. Denn nur so hast du die Möglichkeit, unvergessliche Momente zu sammeln!

Redaktion: Nina Ilnseher | Foto & Realisation: Pamela Kancelista